Geschichte(n) im Süden

Herzlich willkommen in Priborn

Am 26. Mai 1239 wird die slawische Gründung Priborn erstmals urkundlich erwähnt, als Fürst Nikolaus von Werle dem Zisterzienserkloster Amelungsborn „die Mühle Priborn“ für „Geld, welches der Fürst dem Kloster schuldig war“, in Erbpacht gab.

Die erwähnte Wasser-Mühle stand nachweislich hinter der heutigen Priborner Försterei am Weg nach Buchholz an der Elde, die zu diesem Zeitpunkt noch bei Priborn und nicht wie heute bei Buchholz in den Müritzarm mündete. Die damalige Bedeutung Priborns wird durch die gemeinsame Verfügung der Söhne des Fürsten Nikolaus im Jahre 1285 deutlich, als sie Priborn zum Ort der Landding-Tage (also der Gerichtsbarkeit) im Lande Röbel bestimmen.

Es folgten Jahrhunderte, in denen nur eines beständig zu sein scheint: der ständige Wechsel von Eigentum und Rechten verschiedener adliger Großgrundbesitzer. Der letzte Gutsherr auf Priborn, die Familie von Ferber, wird 1945 enteignet und am 3. Oktober 1945 die Bodenreform durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Priborn 214 Einwohner (davon sind 115 Umsiedler und 30 Flüchtlinge; auf 5 Altsiedler kommen 52 Neusiedler).
Nach Gründung der LPG „Fortschritt“ am 16. Oktober 1953 entwickelte sich Priborn zu einem Vorzeigedorf der ehemaligen DDR-Landwirtschaft. Das Ortsbild erfuhr in dieser Zeit seine wesentliche Prägung.
Mit der Wende und der Auflösung der LPG Priborn stand der Ort vor der schwierigen Aufgabe, den erfolgten Strukturbruch, der mit einem erheblichen Verlust mit Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft einherging, zu verkraften. Heute ist Priborn mit seinen 412 Einwohnern auf dem Wege zu einer Wohngemeinschaft mit moderner Landwirtschaft, der Ansiedlung kleiner mittelständiger Unternehmen sowie der Hinwendung zur Entwicklung touristischer Infrastruktur.

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