Herzlich Willkommen in Schwarz
Der letzte Vorstoß der Gletscher der Weichseleiszeit hat im Gebiet um Schwarz ein wunderschön bewegtes Relief hinterlassen, in dem die Natur und der Fleiß der Menschen in vielen Generationen eine Landschaft entstehen ließ, die zu den schönsten Mecklenburgs gehört. Hier, am Ufer des Schwarzer Sees, inmitten ausgedehnter Wälder und kuppiger Felder und Wiesen, die je nach Lichteinfall und Jahreszeit in immer neuen Stimmungen erscheinen, liegt Schwarz mit seinen Ortsteilen Langenschlage und Buschhof.Die großzügige und von ausladenden alten Eichen und Linden gesäumte Dorfstraße in Schwarz lenkt den Blick auf die 1767 im klassischen Stil errichtete Dorfkirche mit dem vorgesetzten Westturm mit seiner Wetterfahne, dass alte Spritzenhaus und auf Bauernhäuser, die vom Fleiß ihrer Bewohner und der besonderen Geschichte des Ortes künden. Eine Geschichte, die eine enge Verwandtschaft zu den Gemeinden Diemitz und vor allem Lärz erkennen lässt, gehörten sie doch alle bis 1918 zum Besitz des Klosters Dobbertin, zur „Sandprobstei“.
Begonnen hat die überlieferte Geschichte in Schwarz jedoch schon im Jahre 1237, als am 23. November Fürst Nicolaus von Rostock die grenzen des Dobbertiner Klosters beurkundete. Der Ortsname ist dem altslawischen svrice = Grille entlehnt, so dass Schwarz wahrscheinlich mit „Grillenort“ übersetzt werden kann. Bemerkenswert ist, dass sich die im alten Land „Turne“ ansiedelnden Kolonistengeschlechter über Jahrhunderte, z.T. über 700 Jahre bis heute erhielten. 1282 vergibt Markgraf Albrecht dem Kloster Dobbertin das Patronat über die Kirche in Schwarz, das 1323 von Heinrich dem Löwen erneuert wird. Ab 1701 gehört Schwarz zum neugebildeten Großherzogtum Schwerin und verbleibt weiterhin beim Klosteramt Dobbertin als „Hintersandprobstei“. Bereits 1797/99 gibt es eine Schule in Schwarz, außerdem 30 Hauswirte, eine Försterei, eine Mühle, eine Glashütte sowie eine Schmiede und eine Fischerei. Im Jahre 1832 beginnt die Reform der bäuerlichen Verhältnisse, die sogenannte Regulierung. Nur wenige Jahre vorher, im Jahre 1816, wird Buschhof urkundlich erstmals erwähnt und eine Brennerei und eine Schule dort selbst genannt. Die Regulierung, 1842 abgeschlossen, bringt den Bauern relative Freiheiten, führt jedoch 1848/49 zu Protesten, da sie in sich inkonsequent blieb.
Als1918 die Verwaltung durch den „Sandprobst“ des Klosteramtes Dobbertin mit Sitz in Röbel eingestellt wird, hat Schwarz 345 Einwohner, eine Poststation, 29 Erbpächter, 9 Erbbündnereien, 1 Pfarrhüfler, 12 Häusler, 10 Lehmhäusler, Erbwindmühle, Schmiede, Erbkrug, Pfarrhaus, eine Schule und eine Industrieschule. Im Juli 1987 schließlich feiert Schwarz sein 750 jähriges, die Feuerwehr Schwarz im Jahre 1994 ihr 60 jähriges Bestehen.
Heute ist die Gemeinde Schwarz mit seinen 416 Einwohnern auf dem besten Wege nach Jahren des Streites zur Kreiszugehörigkeit – seine Stärken, die in einem gut ausgebildeten Bestand von kleinen und mittelständigen Unternehmen, dem Kiestagebau, der Landwirtschaft und dem Betrieben der Touristischen Wirtschaft bestehen, zu unterstützen sowie neben der geplanten Entwicklung eines Eigenheimstandortes in hervorragender Lage seine Stärken in seiner naturräumlichen und landschaftlichen Lagegunst zu erkennen und beim weiteren Ausbau von Schwarz als dem Fremdenverkehrsort zu nutzen.